• Schwimmunterricht
  • Quarantäne
  • Testpflicht

 

Maurice: Mein Name ist Maurice Janich. Ich bin Pädagoge und Visualisierungstherapeut. Ich arbeite mit Kindern und Jugendlichen und heute habe ich eine Mutter bei mir, nämlich die Kristin. Sie ist Mama einer Tochter und in mehreren Gruppen von “Eltern stehen auf” als Admin tätig [Anm.: https://t.me/eltern_stehen_auf] und Kristin wird heute mal ein bisschen was aus ihrer Erfahrung berichten. Das 1.Thema, was wir besprechen werden, ist der aktuelle Schwimmunterricht in Schulen und das 2.Thema ist Quarantäne und die sogenannten Pflichttestungen. Hallo liebe Kristin, schön, dass du da bist.

 

Kristin: Ja, hallo mein lieber Maurice. Ich freue mich heute hier sein zu dürfen.

 

Maurice: Sehr schön. Kristin, ich habe es schon gesagt, es geht um den Schwimmunterricht. Da habe ich in der letzten Woche auch einen tollen Brief von einer Schule gefunden. Der stammt glaube ich aus der Schweiz. Berichte doch mal, wie das bei euch an der Schule so abläuft momentan. Ist das ähnlich wie dieser Brief aus der Schweiz?

 

Kristin: Ich muss sagen, wir haben ja hier in Nordrhein-Westfalen Herbstferien und ich habe das Thema Schwimmen ein bisschen aus den Augen verlieren dürfen durch die Ferien und durch dein Posting ist das wieder bei mir bewusst geworden, dass es dieses Thema gibt und auch nach den Herbstferien geben wird und ich kann sagen, dass in der Schweiz das Thema genauso gehandhabt wird wie bei uns. Ich kann natürlich nicht für alle Schulen sprechen. Ich kann jetzt nur für die 2, 3 Schulen in meinem Umkreis sprechen, wo ich eben weiß, dass es auch so gehandhabt wird. 

 

Maurice: Können wir das Bundesland sagen?

 

Kristin: Das ist Nordrhein-Westfalen. Und ich fand es wirklich erschreckend. Ich konnte an dem 1.Tag als meine Tochter Schwimmen hatte, es überhaupt gar nicht … ich habe es gar nicht für … ja, ich konnte meiner Tochter gar nicht glauben, dass es wirklich so ist, was sie mir da erzählt, dass im Schwimmunterricht den Kindern gesagt worden ist, sie dürfen ihr Duschgel oder ihr Shampoo oder egal was sie mitgebracht haben, nicht benutzen, es muss in der Tasche bleiben und in der nächsten Woche beim Schwimmunterricht soll es dann bitte auch zu Hause bleiben. 

Es ist bei meiner Tochter in der Schule so, dass der Schwimmunterricht nur 1 Stunde ist. Also die Schulstunden sind auf der Schule 60 Minuten. Aber, ob jetzt 45 oder 60 ist jetzt auch nicht der große Unterschied. Diese 60 Minuten beinhalten das Umziehen, das Gehen in die Schwimmhalle, den Schwimmunterricht, das wieder rausgehen, das sich anziehen und zur Schule laufen. Und alleine dieses Laufen zu Schule sind schon mind. 10 Minuten. Und es ist den Mädchen und Jungen untersagt sich die Haare zu föhnen. Sie dürfen das nicht. Das wurde den Kindern auch gesagt. Haarewaschen ist nicht erlaubt und nach dem Schwimmunterricht bitte sofort in die Umkleidekabine, sofort anziehen, Mütze auf und dann zurück zur Schule. Ich war fassungslos.

 

Maurice: Also fassen wir nochmal zusammen. Der eigentliche Schwimmunterricht wird dann so ungefähr 15 Minuten dauern.

 

Kristin: Ganz genau. Ja.

 

Maurice: Die Kinder dürfen sich nicht Duschen. Sie müssen also mit dem Chlor am Körper sich anziehen und über die nassen Haare, die sie ja nicht abtrocknen dürfen - doch, mit einem Handtuch dürfen sie die kurz abtrocknen, oder?

 

Kristin: Ja wahrscheinlich. Das werden die Kinder wohl von sich aus machen bevor sie sich dann die Mütze auf den Kopf ziehen. Da gehe ich mal von aus.

 

Maurice: Dann setzen sie sich die Mütze auf und gehen wieder zurück in die Schule.

 

Kristin: Genau, egal ob es am Regnen ist, ob es kalt ist, wie auch immer. Sie müssen diese guten 10 Minuten Schulweg dann eben mit dem nassen Kopf zurücklegen. Und das ist für mich persönlich schon schlimm genug. Aber als meine Tochter mittags um 13.15h um den Dreh nach Hause gekommen ist, waren erstens die Haare immer noch nass und zum anderen hat sie sich wirklich so gekratzt, weil durch diese ganzen Stunden mit Mütze und diesem Chlor, das auch in den Haaren war, hat sie auch wirklich extreme Probleme mit der Kopfhaut gehabt. Dass es wirklich viel am Jucken war und sie ging sofort unter die Dusche und hat ihre Haare gewaschen, weil, anders war es gar nicht möglich. Sie hat auch komplett nach Schwimmbad-Chlor gerochen. Ich war fassungslos und am nächsten Tag – wie es kommen musste – ist sie morgens aufgewacht mit Schnupfen, Husten und da hat man direkt gemerkt, dass eine leichte Grippe im Anmarsch war. 

 

Maurice: Corona … 

 

Kristin: Wahrscheinlich, genau … Hätte man sich dann an irgendeinen Lehrer gewandt oder wie auch immer, dann wäre das wahrscheinlich direkt gedreht worden und gehört “ja, es könnte ja Corona sein”. 

 

Maurice: Mit Sicherheit.

 

Kristin: Ja.

 

Maurice: Wie wird das denn mit dem Lüften an der Schule deiner Tochter gehandhabt?

 

Kristin: Da werden so alle 20 Minuten für 10 Minuten die Fenster alle komplett aufgemacht und die Tür und es wird richtig schön für Durchzug gesorgt. Und das ist natürlich bei den Temperaturen, die wir jetzt seit 2 Wochen ungefähr haben, nicht mehr lustig. Das ist für mich definitiv Kindeswohlgefährdung. Ich kann es nicht anders beschreiben. Und ich als Mutter, wenn ich das mitmache, gefährde ich mein Kind bewusst. Das ist so.

 

Maurice: Wie handhabst du das jetzt? Welche Schritte unternimmst du oder lässt du das weiterhin so laufen mit dem Schwimmunterricht?

 

Kristin: Ich habe es in der 2.Woche dann nochmal gemacht. Ich habe sie dann nochmal zum Schwimmunterricht geschickt. Ich habe ihr auch einen Föhn eingepackt. Den hatte sie in der 1.Woche aber auch schon. Aber sie hat ja keine Möglichkeit den zu benutzen. Und in der 2.Woche war es dann wieder genau das Gleiche gewesen. Sie hatte dann wieder am Mittwoch Grippe-Erscheinungen und da war das Thema für mich gegessen. Dann kam auch die Zeit wo es ein bisschen kühler geworden ist. In den ersten 2 Wochen war es ja noch warm. Seitdem lasse ich sie in diesen Schwimmstunden immer zu Hause und gebe ihr dann in der 2.Stunde ein Attest mit. 

 

Maurice: Wir haben ja vorhin schon kurz miteinander gesprochen. Da hast du mir erzählt, dass nicht so die Möglichkeit besteht mit anderen Eltern vor Ort in Kontakt zu treten. Unter anderem darfst du ja die Schule nicht betreten. Hast du das Gefühl, dass das vielleicht sogar gewollt so ist? Gibt es eine Möglichkeit wie man sich anders zusammenschließen kann mit den Eltern? Und hast du mit anderen Eltern sprechen können? Geht es denen ähnlich wie dir? Sehen die das komplett anders?

 

Kristin: Also ich habe jetzt genauso wie meine Tochter im Moment leider das Problem, dass sie den Schulwechsel vollzogen hat, jetzt in der 5.Klasse ist und da kennt man die anderen Lehrer und Kinder noch nicht. Es ist sehr, sehr schwierig. Das wäre in der 4.Klasse natürlich ganz anders gelaufen. Da hatte man wirklich seine Ansprechpartner und die Telefonnummern und das ist jetzt leider Gottes in unserer Situation nicht der Fall. 

Es gibt auch keine Klassengruppe für Eltern. Es wurden keine Telefonlisten, wie es in der Grundschule eigentlich immer so war, herumgereicht. Für Notfälle oder wenn man sich austauschen möchte, wie auch immer. Es gibt ja immer mal Sachen, die den Schulalltag bestimmen, wo man sich gerne mal mit anderen Eltern austauschen möchte. Egal, ob irgendwas in der Schule verloren geht, eine Jacke fehlt oder ein Schwimmbeutel oder Hausaufgaben wurden vergessen aufzuschreiben oder was auch immer. 

Es gibt ja ganz viele Themen wo solche Gruppen wirklich hilfreich sind. Aber das wurde von der Schule überhaupt gar nicht ins Auge gefasst. Das gibt es nicht. Also habe ich als Mutter überhaupt gar keine Handhabe mich da an irgendwen zu wenden und mich auszutauschen. Und das ist schon echt traurig.

 

Maurice: Da heißt, es gibt keine Telefonliste, kein gar nichts?

 

Kristin: Nein, gibt es nicht.

 

Maurice: Wahnsinn.

 

Kristin: Es gab einen Elternabend und da wurde ich ausgeladen, weil ich ein ärztliches Attest habe. Ich bin befreit von der Maske. Und ich bin dann mittags von dem Klassenlehrer angerufen worden und er teilte mir telefonisch mit, dass in an dem Elternabend nicht teilnehmen dürfte. Also fehlt mir dieses Wissen natürlich auch schon.

 

Maurice: Verstehe.

 

Kristin: Mir sind da wirklich die Hände gebunden. Ich habe wirklich zu keinem einzigen Elternteil aus der Klasse Kontakt.

 

Maurice: Ok. Liebe Kristin, was rätst du denn Eltern, die das ähnlich sehen wie du? Sollten die sich unbedingt den Gruppen “Eltern stehen auf” anschließen? Bekommt man da Informationen und Unterstützung? 

 

Kristin: Ja, ich kann mich gut erinnern an die ersten Wochen wo ich mich bei Telegram angemeldet habe und in die Gruppen eingetreten bin [Anm.: https://t.me/eltern_stehen_auf]. Ich muss wirklich sagen, dass es in einigen Gruppen wirklich schon wie eine kleine Familie ist. Wenn man ein Problem hat oder irgendwelche Sorgen was das Kind betrifft, die Gesundheit, die Schule, wie auch immer. Man ist dort immer gut aufgehoben. Man findet immer jemanden mit dem man sich austauschen kann, wo man Hilfe bekommt und das ist in der heutigen Zeit sowas von wertvoll. 

Ich wüsste gar nicht, wenn ich das nicht hätte, was auch vieles meiner eigenen Psyche auffangen würde, wie ich dann heute seelisch drauf wäre, wenn ich das nicht hätte. Ich kann wirklich nur allen Menschen raten, sich dort anzumelden, sich in ortsbezogenen Gruppen anzumelden. Es ist wirklich sehr hilfreich.

 

Maurice: Prima, vielen Dank. Jetzt hast du mir noch etwas erzählt. Es gab eine ganz spannende Geschichte, die hat dich selbst und deine Tochter betroffen und zwar geht es ja heute um Quarantäne und Pflichttestung. Willst du die Geschichte erzählen, wie sie sich zugetragen hat?

 

Kristin: Sehr gerne. Ich glaube das war 3 Wochen vor den Herbstferien. Da war meine Tochter montags ganz normal in der Schule gewesen und ich habe dann etwa gegen 11 einen Anruf von der Schule bekommen, dass ich meine Tochter bitte von der Schule abholen soll, weil sie Halsschmerzen hat und es ihr nicht gut geht. Dann habe ich meine Tochter natürlich von der Schule abgeholt. Bin dann nachmittags zur Kinderärztin, die festgestellt hat, dass sie eine Halsentzündung hat, was nichts Außergewöhnliches ist. Das kenne ich von meiner Tochter. Sie hat das 2-3x im Jahr. Dann bekommt sie Antibiotikum, das innerhalb 24 Stunden hilft. Und dann geht es ihr am nächsten Tag auch schon wieder gut. Also, keine große Sache. 

Und ich rief dann in der Schule an und hab dann meine Tochter für den Dienstag entschuldigt. War auch alles in Ordnung gewesen. Und am Dienstagabend gegen 21 Uhr hatte ich einen anonymen Anruf auf meinem Handy. Da bin ich nicht drangegangen, weil ich bei anonymen Anrufern ungerne ans Telefon gehe und um die Uhrzeit hatte ich auch keine Lust. Und dieser Anruf hat sich dann 4x wiederholt innerhalb einer halben Stunde. So gegen 21:30 Uhr kam dann der fünfte und da bin ich dann drangegangen, weil ich mir dachte, es könnte was in der Familie oder was auch immer sein. Dann bin ich halt drangegangen. Dran war das Gesundheitsamt von meiner Stadt. 

Mein erster Gedanke war “Da veräppelt mich jemand.”, weil, wer ruft mich schon spät abends mit unterdrückter Nummer an und sagt “Ja, hallo, hier ist das Gesundheitsamt.”? Ich habe erst gedacht, das ist ein Scherz, aber dann hatte sich die Dame mit ihrem vollständigen Namen gemeldet, Adresse und wie auch immer. Dann kam es schon glaubwürdig rüber. Und dann sagte sie mir, dass in der Klasse von meiner Tochter ein Kind einen positiven Corona-Test hat. Aus Datenschutzgründen dürfte sie mir nicht sagen, welches Kind das ist. 

Ich wusste aber direkt welches Kind das war mit meinem Hintergrundwissen von meiner Tochter, weil dieses Kind auch schon montags in der Schule fehlte. Da es ein Kind war zu dem meine Tochter engen Kontakt hatte während des Unterrichts, hatte das Gesundheitsamt dann eine Quarantäne für meine Tochter ausgesprochen für 14 Tage. Insgesamt wurden 9 Kinder aus der Klasse angerufen und ab Dienstagabend sollte dann die Quarantäne beginnen. 

Man teilte mir dann mit, dass man sich am Mittwoch wieder bei mir melden würde. Dann würde ich nähere Informationen bekommen. Am Mittwochmorgen zwischen 7:30 und 7:45h hat mich dann wieder das Gesundheitsamt angerufen, wieder natürlich anonym. Ich fragte dann aber auch warum anonym mit unterdrückter Nummer zu dieser Uhrzeit. Nein, aus Datenschutzgründen wäre das den Mitarbeitern untersagt, war dann die Antwort. 

Ok und da war natürlich meine nächste Frage “Aber woher haben sie dann meine Nummer?”.  “Ja von der Schule”, sagten sie. “Und da wirkt dann dieses Datenschutzgesetz nicht?”, fragte ich. Das finde ich schon sehr interessant, dass Sie Leute anonym anrufen können und meine Telefonnummer einfach so verbreitet wird. 

 

Maurice: Ich finde es spannend. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen und anscheinend in der neuen Realität noch mehr als vorher. 

 

Kristin: Ja, definitiv.

 

Maurice: Kurz dazwischengefragt: Bis dahin hast du deine Tochter schon in Quarantäne zu Hause gelassen, richtig?

 

Kristin: Ja, da sie ja sowieso krank war, aber das hat ja nichts mit Corona zu tun. Das wurde mir aber unterstellt. Tagelang wurde mir unterstellt, dass sie diese Halsschmerzen hat, weil das Vorboten von Corona sind. Das wurde mir wirklich 3x am Tag eingeredet von diesen verschiedenen Mitarbeitern, die mich 3x am Tag angerufen haben. “Ja, aber dann wird es morgen schlimmer werden, weil dann wird es Corona sein.”. So war die Aussage die ersten 2 Tage gewesen. 

Und ich sagte dann immer “Hören Sie mal, ich war bei meiner Kinderärztin. Es ist immer so bei meiner Tochter. Ich kenne meine Tochter. Ich kenne die Symptome und ich weiß ganz genau, dass das mit Sicherheit nichts mit Corona zu tun hat. Also da können Sie sich schon auf meinen gesunden Menschenverstand verlassen.”. Ja, aber mir wurde die ersten 3 Tage immer eingeredet, dass es mit Sicherheit Corona ist.

 

Maurice: Unfassbar, wie ging es dann weiter?

 

Kristin: Wie gesagt, die Anrufe waren 3x am Tag gewesen. Morgens wurde ich angerufen und nach der Temperatur von meiner Tochter gefragt. Mittags war es dann ein anderer Mitarbeiter, der mich dann überreden und einen Termin ausmachen wollte, wann ein Ärzteteam zu uns nach Hause kommen könnte um einen Test zu machen bei meiner Tochter. Und abends dann nochmal der Anruf wegen der Temperatur. Ich find’s lustig.

Ich habe die Temperatur nicht gemessen. Ich habe einfach jedes Mal gesagt, 36,6°C. Das habe ich die ganze Woche durchgezogen. Morgens und abends und das ist keinem aufgefallen. Das ist ja so lächerlich. Meine Tochter war wie gesagt nach 24 Stunden gesund. Die hatte zu keiner Zeit Fieber und ich renn ihr doch da nicht 2x am Tag mit dem Fieberthermometer hinterher um schwachsinnigerweise ne Temperatur zu messen. Also wenn es ihr nicht gut geht, ist sie selber im Stande mir das zu sagen und ich bin auch im Stande das zu sehen. 

Dann wollten wie gesagt, die Mitarbeiter vom Gesundheitsamt mich überreden einen Test zu machen. Die ersten 3 Tage sagten sie mir am Telefon, dass es aber Pflicht wäre. Wir müssten einen Termin machen und wir könnten es gerne noch 2-3 Tage hinauszögern. “Aber letztendlich kommen Sie da nicht drumherum. Sie müssen den Test machen.”. 

Dann fragte ich natürlich nach “Wie soll denn dieser Test vonstattengehen?”. Und da sagte man mir “Es wird ein Team von 2-3 Ärzten zu Ihnen nach Hause kommen, natürlich in kompletter Schutzmontur. Sie dürfen aber nicht die Wohnung betreten, deswegen müssen Sie ihr Kind zur Haustür begleiten wo dann der Mund-Nasen-Abstrich vollzogen wird.”. 

Da sagte ich dann “Das können Sie direkt vergessen, weil, Sie glauben doch nicht im Ernst, dass mein Kind dann den Mund aufmacht?”. Welches Kind geht zur Haustür, sieht dort 3 vermummte Gestalten und macht dann noch seinen Mund auf? Das müssten ja dann schon Kinder sein, die so verängstigt sind oder eben andersrum, Kinder, die überhaupt gar keine Angst haben, weiß ich nicht. Ich kenne mein Kind und ich weiß, sie hätte nie den Mund aufgemacht. In dem Moment wo sie die gesehen hätte, wäre sie weggerannt. Zu Recht!

 

Maurice: Ja.

 

Kristin: Dann wurde die Dame skeptisch und ich fragte sie “Wie funktioniert das dann, wenn ein Kind den Mund nicht aufmacht?”. “Dann ist das alles hinfällig und müssen wieder gehen. Wir können das Kind ja nicht dazu zwingen.”. Und ich “Aha interessant und ich wenn ich Ihnen jetzt sage, dass genau das passiert, dann können Sie sich das auch alles schenken, weil, es ist doch Quatsch! Der ganze Aufwand ist doch dann lächerlich.”. 

Ich fragte “Was passiert, wenn der Test negativ ist? Darf sie dann am nächsten Tag wieder in die Schule?”. “Nein, natürlich nicht.” kam als Antwort. Ob der Test positiv oder negativ ist, das wäre egal. Die 14-tägige Quarantäne müsste bestehen bleiben bei Kindern. Das wäre Gesetz bei Schulkindern und da würde sie nicht drumherum kommen. 

Und da meinte ich zu der Mitarbeiterin (es war schon der 4.Tag): “Dann ist der Test doch total schwachsinnig!”. Da meinte die Dame zu mir “Ja, so gesehen schon, da gebe ich Ihnen Recht aber andersherum gesehen natürlich nicht, weil, Sie sind ja dann auf der sicheren Seite und wissen, dass Ihre Tochter das nicht hat.”. Ja hervorragend, das weiß ich auch selber. Erstens mal sehe ich das an der Gesundheit von meinem Kind. Wenn mein Kind völlig gesund zu Hause herumsitzt, dann weiß ich ja schon im Vorfeld, dass da keine Infektion von was auch immer vorliegt. Und es ist ja doppelt gemoppelt, totaler Schwachsinn.

 

Maurice: Was wäre denn passiert, wenn du einen Test hättest machen lassen und dieser wäre positiv ausgefallen? Dann hätte deine Tochter quasi in ihrem Zimmer isoliert werden müssen und du hättest ihr das Essen und Trinken da hinbringen müssen oder wie?

 

Kristin: Ja, da sagst du was. Vom 1.Tag an hat das Gesundheitsamt mir gesagt, sobald ich in der Wohnung Kontakt zu meiner Tochter habe oder Geschwister, oder wie auch immer, bitte nur mit Mund-Nasen-Schutz. 

 

Maurice: Ah interessant.

 

Kristin: Ja, das stimmt. Das wurde mir vom 1.Tag an gesagt. Und da sagte ich, ja sie hat ja nichts außer ihre Halsentzündung und die hat nichts mit Corona oder was auch immer zu tun. “Ja, aber das wäre eine Vorsichtsmaßnahme und es könnte sein, dass es bei Ihrer Tochter erst in 2, 3 Tagen ausbricht” und würde ich dann in der Wohnung keinen Mund-Nasen-Schutz tragen, dann würde ich mich ja bewusst anstecken.

 

Maurice: Da kam jetzt niemand heraus, der das dann kontrolliert hat?

 

Kristin: Nein, nein, die ganze Zeit nicht. Ich stand ja auch nicht unter Quarantäne. Ich konnte mich ja auch frei bewegen. Das hab ich denen auch vorgeworfen vom Gesundheitsamt. Die rufen mich 3x am Tag an und bestimmen dann sozusagen über mein Leben. Die können doch nicht davon ausgehen, dass ich ständig 24h am Tag mit meinem Handy in der Hand herumrenne und sofort ans Telefon gehe, wenn die anrufen. 

An einem Tag war ich vormittags nicht zu Hause wegen einem Arzttermin und konnte dann nicht ans Telefon gehen. Der 1.Anruf, der immer zwischen 7:30 und 8:30h war, fiel dann flach, weil ich war nicht in der Lage ans Telefon zu gehen. Mir wurde dann mittags gesagt, sollte ich bei 2 Terminen nicht ans Telefon gehen, also der Morgen- und der Mittagstermin, würden sie das Jugendamt informieren. Das fand ich auch sehr interessant.

 

Maurice: Also bei allem was du mir hier erzählt, insgesamt wird mit dem Unwissen des Bürgers gespielt, weil, ich meine jetzt, gerade in der Corona-Zeit muss man sich sehr belesen, sonst hat man meiner Meinung nach schlechte Karten. Man muss sich in allen Bereichen gut auskennen, weil sonst kann mit einem getan werden was auch immer man machen möchte. Also, es wird mit dem Unwissen des Bürgers gespielt und es wird Druck ausgeübt. 

Und nur wer sich belesen hat und dagegenspricht, dem passiert nichts. Also da kommt der Test nicht zustande, aber bei dem Unwissenden … die machen, was von einem verlangt wird. Wenn das Ordnungsamt da einmal anruft, dann stehen die gleich parat und lassen ihr Kind testen usw..    

 

Kristin: Ja das ist so. Mir wurde erst am 4.Tag der Quarantäne gesagt, dass ich als Elternteil die Möglichkeit habe, den Test abzulehnen. Das wurde natürlich in den ersten 3 Tagen komplett verschwiegen und ich muss dazu sagen, ich glaub am 3. oder 4.Tag kam dann auch dieser Brief endlich mal. Das war auch sehr lustig. Der wurde in den Briefkasten geschmissen und gleichzeitig habe ich eine SMS bekommen und da stand drin “Bitte gehen Sie an Ihren Briefkasten in den nächsten 10 Minuten.”. Ich habe diese SMS auch noch “Gehen Sie an den Briefkasten und holen Sie die Post in den nächsten 10 Minuten raus.”. Sie wäre wichtig, weil sie vom Gesundheitsamt ist. 

Und da, wenn man sich diesen Brief durchliest – bei Telegram sind ja auch schon welche veröffentlicht worden, also wenn man sich dafür interessiert, findet man das ja auch – da kriegt man Angst. Also wenn man kein Wissen hat und man hat diesen Brief vor Augen … der ganze Brief besteht nur aus Drohungen. Und ich weiß jetzt durch meine Hartnäckigkeit, wie mir am 4.Tag gesagtdass der Test abgelehnt werden kann. 

Aber es kann auch sein und das habe ich in den Telegram-Chats schon desöfteren erfahren von anderen Eltern, dass dieser Brief eher gekommen ist. Und die haben dann diesen Brief in der Hand mit diesen ganzen Drohungen und machen dann natürlich den Test, also lassen dann zu, dass jemand rauskommt und den Test bei den Kindern macht, weil eben in dem Brief Drohungen drin stehen wie “die Kinder werden in Gewahrsam genommen” usw.. Da kriegen unwissende Menschen so eine Angst und denken sich, dann mach ich lieber den Test bei meinem Kind. Was aber in den Kindern vorgeht.... gut, das können wir uns alle denken. 

 

Maurice: Ja, für die ist das am allerschlimmsten. Kristin, welche Botschaft können wir den Menschen, die das Interview hören, noch mit an die Hand geben? 

Ich würde sagen, lasst euch nicht unter Druck setzen, lasst euch keine Angst einjagen. “Eltern stehen auf” ist eine Möglichkeit [Anm.: https://t.me/eltern_stehen_auf]. Ich würde auf jeden Fall einer Gruppe beitreten, dass ich was zum Austauschen habe, dass ich irgendwo nachfragen kann. Und dann sich belesen, sich schlau machen, damit man seine Rechte so ein bisschen kennt und damit man nicht sofort alles ausführt was von einem verlangt wird. Das war das was ich den Eltern an dieser Stelle gerne mitgeben würde.

 

Kristin: Ja, definitiv, kann ich nur unterstreichen. Das sehe ich genauso. Wenn man sich nicht selber informiert und die einzige Informationsquelle, die man hat unsere tollen Fernsehsender sind oder unser toller Mainstream, dann kann man das alles nicht wissen, dann weiß man auch nicht welche Rechte man letztendlich doch hat und was einem da vorgegaukelt wird und was wirklich die Realität ist. 

Weil, ich habe es am eigenen Leibe erfahren. Dieser Brief und meine Rechte, die ich habe. Das geht zu 100% auseinander. Also es gibt wie gesagt heute sehr, sehr viele Eltern, die davon ausgehen, dass, wo auch immer eine Quarantäne ausgesprochen ist, man diesen Test machen muss. Und das ist nicht Fakt. Man kann Nein sagen. 

 

Maurice: Und das ist das Verheerende, dieses Unwissen. Deswegen sollten wir alle beginnen uns selbständig zu informieren, den Fernseher auszulassen und wirklich mal im Internet schauen und ich sage es immer wieder, die R-H-R-Regeln anwenden: Recherchieren, Hinterfragen und Reflektieren.

 

Kristin: Ganz genauso ist es. Es ist definitiv nicht schädlich, es ist einfach nur ein Vorteil, wenn man sich informiert und wenn man sich da selber ein bisschen schlau macht. Man lernt jeden Tag dazu und was ich persönlich sehr positiv finde, man lernt unwahrscheinlich nette Menschen kennen, die genauso denken wie man selber und das ist natürlich das Wichtigste in der heutigen Zeit, was einem passieren kann. 

 

Maurice: Sehr schön. Ich finde, das ist ein ganz tolles Schlusswort liebe Kristin. Ich danke dir ganz herzlich für deine Zeit, für deine Mühe, deinen Einsatz, auch in den Gruppen, dass du da Aufgaben übernimmst. Und danke auch, dass du hier deine Erfahrung teilst, damit sicherlich einigen Eltern Mut machst, sie aufklärst und stark machst für eventuelle Quarantäne- und Pflichttest-Androhungen in der Zukunft. Vielen, vielen Dank.

 

Kristin: Nichts zu danken. Es gibt nichts Schöneres wie anderen Eltern sozusagen ein virtuelles Lächeln ins Gesicht zu zaubern, wenn die ein Problem mit irgendetwas haben, nicht weiterwissen und man kann auf irgendeiner Weise helfen. Das ist einfach wunderschön. 

 

Maurice: Ich weiß nicht von wem es ist, aber “Living is Giving”.

 

Kristin: Genauso ist es. Dem ist nichts hinzuzufügen. 

 

Maurice: Kristin, ich wünsche dir erstmal alles Liebe und Gute und wir hören uns mit Sicherheit in naher Zukunft wieder. 

 

Kristin: Gut, alles klar, ich bedanke mich bei dir. 

 

Maurice: Ich danke dir. Mach’s gut. 

 

Kristin: Danke, tschüss.

 

 

 

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