GERICHTSPROZESS weil Schule sagt: ATTEST UNGLAUBWÜRDIG - 10-jähriger berichtet!
Maurice: Mein Name ist Maurice Janich. Ich bin Pädagoge und Visualisierungstherapeut. Ich arbeite mit Kindern und Jugendlichen und ich habe es mir in der Coronazeit zur Aufgabe gemacht, Kindern eine Stimme zu geben, sie nach ihren Gedanken und Gefühlen zu fragen in Bezug auf das Tragen einer Maske in der Schule und heute habe ich den 10-jährigen Felix bei mir. Herzlich willkommen lieber Felix.
Felix: Hallo.
Maurice: Felix, die 1. Frage, die ich heute an dich habe ist:
Wann musst du denn in der Schule die Maske tragen?
Felix: Also ich kann sie gar nicht tragen und ich bin davon befreit.
Maurice: Ah ok, du hast also eine Maskenbefreiung.
Felix: Ja.
Maurice: Sehr gut. Ok. Felix, sag mal, wie geht’s dir denn mit der Maskenbefreiung? Bist du der einzige oder gibt es da noch mehrere Kinder, die von der Maskenpflicht befreit sind?
Felix: Also in der Klasse bin ich der einzige und in der Schule, glaube ich, aber ich weiß es nicht genau.
Maurice: Hast noch nie Kinder ohne Maske gesehen an deiner Schule?
Felix: Vielleicht mal für einen kurzen Moment mal nicht, aber sonst hatten sie schon manchmal.
Maurice: Mh. Und wie gehen denn deine Schüler damit um, dass du keine Maske trägst? Was sagen die denn so?
Felix: Manche reden mich an, aber es sind öfters eher die Lehrer.
Maurice: Sag mir vielleicht ganz kurz:
Was sagen denn die Schüler zu dir, die dich ansprechen?
Felix: Hm, warum ich keine Maske trage. Die fragen eigentlich immer dasselbe.
Maurice: Ok, sie fragen dich also, warum du keine Maske trägst.
Felix: Ja.
Maurice: Und was sagen die Lehrer zu dir, die dich ansprechen?
Felix: Die fragen eigentlich dasselbe nur eher „Wo ist deine Maske?. Das fragen sie eher.
Maurice: Mhm. Und dann sagst du ihnen, dass du ein Attest hast und dann ist das in Ordnung?
Felix: Es ist manchmal in Ordnung, aber manchmal auch nicht.
Maurice: Ok, kannst du mir sagen, was in dem Fall, wenn es nicht in Ordnung ist, was dann passiert?
Felix: Dann wird mein Rektor eigentlich immer angerufen und dann kommt der und entweder guckt er sich irgendwas an oder schickt mich einfach heim.
Maurice: Ok und passiert das immer wieder oder ist das nur am Anfang passiert, weil irgendwann müssten dich ja alle Lehrer kennen und wissen, dass du ein Attest hast, oder?
Felix: Ja schon, aber irgendwie haben sie trotzdem weiter gemacht, weil sie es einfach nicht akzeptieren wollten.
Maurice: Ah ok, verstehe. Wie findest du denn das?
Felix: Es ist sehr unfreundlich, weil sie es auch einfach akzeptieren hätten können.
Maurice: Ja, das finde ich allerdings auch.
Felix: Diesen Aufwand muss man ja nicht machen.
Maurice: Ja. Und hast du das Gefühl, dass du dadurch, dass du keine Maske trägst irgendwie benachteiligt wirst oder anders behandelt wirst?
Felix: Also ich finde schon, die anderen befolgen das und ich fühle mich schon benachteiligt. Manchmal soll ich mehr Abstand von anderen halten als andere. Ja.
Maurice: Darfst du denn an den Gruppenaktivitäten ganz normal teilnehmen?
Felix: Also ich durfte schon mitmachen, aber ich weiß es nicht, ob das so weitergeht. Vielleicht nicht, vielleicht schon.
Maurice: Also hast du Bedenken?
Felix: Ja.
Maurice: Ok. Sag mal Felix, wie fühlst du dich, wenn du die anderen Kinder mit Maske siehst?
Felix: Sie können einem leid tun, weil jetzt in der letzten Zeit müssen sie ja die ganze Zeit im Unterricht wieder die Maske tragen.
Maurice: Mmh. Und haben dir deine Mitschüler von Symptomen erzählt, wie z. B. Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder so was?
Felix: Nee, sie haben nichts erzählt, aber es ist schon irgendwie komisch, weil in letzter Zeit, also in dieser neuen Schule, sind viele Kinder krank und es gibt selten Tage wo keiner krank ist.
Maurice: Ok, also du hast beobachtet, dass mehr Krankheit vorhanden ist als vorher.
Felix: Ja und ich glaube, das hat was damit zu tun.
Maurice: Mit der Maske meinst du?
Felix: Ja.
Maurice: Sagt dir das dein Bauchgefühl?
Felix: Ja, meine Mutter hat es mir auch erzählt, aber ich glaube ihr das einfach auch.
Maurice: Mhm, ok, habt ihr darüber gesprochen, du und die Mama?
Felix: Mhm.
Maurice: Prima.
Felix: Das war ja früher nicht so.
Maurice: Mhm. Super. Felix, würdest du zur Zeit lieber zu Hause bleiben oder weiter in die Schule gehen?
Felix: Es ist schon schön sich mit den Schülern zu treffen, weil man mit denen manchmal in den Pausen schön reden kann, aber sonst ist es eigentlich zu Hause viel schöner.
Maurice: Verstehe. Felix, hast du einen Wunsch? Wünschst du dir etwas?
Felix: Ja, also ich wünsche mir, dass die Zeit wieder ganz normal wird und wie früher.
Maurice: Also ohne Masken, ohne Abstand, usw.?
Felix: Ja, genau.
Maurice: Super. Felix, gibt es noch etwas, von dem du mir gern berichten würdest?
Felix: Also wir haben ja den Gerichtsprozess gewonnen und dann bin ich am Freitag in die Schule gegangen und da hat der Deutschlehrer den Direktor angerufen und der ist dann gekommen und hat gesagt, wenn ich ihm diesen Gerichtsprozess nicht gebe, dann muss ich nach Hause gehen. Und dann hat er sich ihn einfach kopiert.
Maurice: Ok, was war das für ein Gerichtstermin. Worum ging es da?
Felix: Dass ich von der Maske befreit bin und dass, das Attest glaubwürdig, glaubhaft ist.
Maurice: Also hat die Schule gesagt, das Attest ist nicht glaubwürdig?
Felix: Nicht glaubhaft.
Maurice: Aha, ok. Und dann wollte der Schulleiter diesen Beschluss vom Gericht kopieren.
Felix: Ja, das hat er auch getan, weil er mich sonst heimgeschickt hätte. Das hat er mir auf jeden Fall angedroht.
Maurice: Ok und dann hast du ihn ihm gegeben zum Kopieren?
Felix: Ja. Ich habe ihm zwar gesagt, er soll es nicht kopieren, aber ich glaube, er hat es dann getan.
Maurice: Ok und alles weitere hast du dann mit der Mama besprochen, wie ihr weiter vorgeht?
Felix: Ich habe es ihr auf jeden Fall erzählt.
Maurice: Ja, dann wird die Mama schon wissen was sie macht. Super.
Felix: Ja.
Maurice: Lieber Felix, möchtest du noch ein Wort an alle Kinder richten, die das hier hören?
Felix: Ja. Sie sollen alle für ihre Rechte kämpfen!
Maurice: Wow! Das ist mal ein kraftvolles Schlusswort von einem 10-jährigen. Vielen Dank dafür. Mein Lieber, ich danke dir, dass du das Interview heute mit mir geführt hast und wünsche dir erst mal für die Zukunft alles Liebe und Gute.
Felix: Danke.
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