„Na, ich hatte einen Mückenstich. Und wegen der Maske hat sich das entzündet. Dann bin ich drei Wochen Zuhause geblieben.“

Maurice: Mein Name ist Maurice Janich, ich bin Pädagoge und Visualisierungstherapeut, ich arbeite mit Kindern und Jugendlichen. Und ich habe es mir in der Coronazeit zur Aufgabe gemacht, Kindern eine Stimme zu geben, sie zum Thema: „Masketragen in der Schule“ zu interviewen, ihre Gedanken und ihre Gefühle zu erfragen. Und heute hab` ich den 9-jährigen Peter bei mir. Herzlich willkommen, lieber Peter!

 

Peter: Ja.

 

Maurice: Peter, erzähl`n mir doch mal, wann musst denn in deiner Schule die Maske tragen?

 

Peter: Wenn ich zur Toilette gehe, wenn ich aufstehe von meinem Platz und wenn ich draußen in der Pause bin und beim Essen.

 

Maurice: Also im Unterricht musst du die Maske nicht tragen.

 

Peter: Nicht auf meinem Platz.

 

Maurice: Hhm - und beim Essen, hast du gesagt, musst du die Maske tragen?

 

Peter: Also... wenn ich aufstehe und mein Essen hole.

 

Maurice: Ah! Ok, verstehe – prima! Peter, wie geht`s dir denn mit der Maske? Welche Gedanken und welche Gefühle entstehen denn in...?

 

Peter: Mir geht`s nicht gut mit der Maske.

 

Maurice: Hhm. Kannst du das ein bisschen genauer beschreiben? Was genau ist nicht gut?

 

Peter: Also, dass man immer so doll schwitzt und man fast nicht atmen kann.

 

Maurice: Hhm. Also du schwitzt und du kannst nicht so gut atmen. Hm, hast du außerdem noch etwas feststellen können, seitdem du die Maske trägst?

 

Peter: Ne...

 

Maurice: Ok.

 

Peter: Kopfschmerzen!

 

Maurice: Kopfschmerzen? Hhm. Und, Peter, hattest du noch irgend etwas anderes, oder war das alles?

 

Peter: Na, ich hatte einen Mückenstich. Und wegen der Maske hat sich das entzündet. Dann bin ich drei Wochen Zuhause geblieben.

 

Maurice: Aha, wo war denn der Mückenstich?

 

Peter: Auf der Nase,  hier oben.

 

Maurice: Auf der Nase. Und dann bist du weiter zur Schule gegangen mit dem Mückenstich und hast die Maske getragen und dann hat es sich entzündet, hab`ich das richtig...?

 

Peter: Ja.

 

Maurice: Ok. Und dann warst du drei Wochen Zuhause?

 

Peter: Ja.

 

Maurice: Dann war das ja richtig schlimm entzündet.

 

Peter: Ja.

 

Maurice: Und - wart ihr auch beim Arzt deswegen?

 

Peter: Ja.

 

Maurice: Hhm, ok. Und weißt du das, was der Arzt gesagt hat? Hat der Arzt gesagt, der Mückenstich hat sich aufgrund der Maske entzündet?

 

Peter: Ja.

 

Maurice: Ok, verstehe. … Wie fand`st denn du das?

 

Peter: Blöd.

 

Maurice: Ja. … Peter, wie geht`s dir denn damit, dass alle anderen Kinder eine Maske tragen? Und wenn du die mit der Maske siehst, was denkst du dann und was fühlst du dann?

 

Peter: Blöd... Is`einfach nur blöd.

 

Maurice: Einfach nur blöd, ja. Ich find`s auch blöd. Willst du vielleicht noch was dazu sagen? Kannst du das noch `n bisschen genauer beschreiben, was du genau blöd findest?

 

Peter: Also ich find`s blöd, dass sogar die andern Kinder und die Lehrer Masken tragen müssen. 

 

Maurice: Hhm... ok. Und – würdest du zur Zeit lieber Zuhause bleiben oder weiter zur Schule gehen? 

 

Peter: Lieber Zuhause bleiben.

 

Maurice: Hhm. Peter, haben deine Lehrer dich in der Schule zum Thema „Corona“ informiert?

 

Peter: Nein.

 

Maurice: Nein. Ha`m se gar nichts zum Thema „Corona“ gesagt?

 

Peter: Ne...

 

Maurice: Ok.

 

Peter: Sie haben mal gesagt, dass... zwei Wochen nach den Sommerferien is`immer noch Maske, obwohl man eigentlich gar keine Maske mehr in der Klasse anziehen muss.

 

Maurice: Hhm. Und, haben sich da irgendwelche Eltern beschwert, oder habt ihr Schüler etwas dagegen gesagt oder haben das einfach alle so angenommen?

 

Peter: Nein, haben wir es alle angenommen.

 

Maurice: Hhm, ok. Peter, hast du einen Wunsch? Bezogen auf Corona oder einen allgemeinen Wunsch bezogen auf die Zukunft?

 

Peter: Einen allgemeinen Wunsch.

 

Maurice: Hhm – was wär`denn dein Wunsch?

 

Peter: Mein Wunsch wäre, dass...  jedesmal, wenn wir aufstehen, lieber keine Maske mehr tragen und draußen in der Pause nur Abstand halten.

 

Maurice: Hhm. Das sind zwei wunderschöne Wünsche. Hast du noch einen weiteren Wunsch?

 

Peter: Nein.

 

Maurice: Ok... prima. Peter, hab ich vielleicht irgendwas vergessen zu fragen? Wo du sagst: das ist mir ganz wichtig, Maurice, das möcht`ich gern noch erzählen. Gibt es da noch irgend etwas, was du noch erzählen möchtest?

 

Peter: Ne.

 

Maurice: Prima. Ja, Peter, dann drück`ich uns beiden die Daumen. Komm, wir drücken mal zusammen – wir seh`n uns ja – wir drücken die Daumen und wünschen uns diese beiden Wünsche, die du grade genannt hast und hoffen, dass das ganz, ganz schnell in Erfüllung geht.

 

Peter: Ja.

 

Maurice: Peter, dann dank`ich dir, dass du den Mut hattest, hier mit mir zu sprechen und danke, dass du die Zeit dafür genommen hast. Und dann wünsch`ich dir für die Zukunft erst mal alles, alles Liebe und Gute.

 

Peter: Ja ich dir auch.

 

Maurice: Danke dir!

 

Peter: Tschüß!

 

Maurice: Tschüß!

 

 

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